31 Okt VFF informiert – Fensterwartung und -pflege
Mehr Tageslicht: Tipps zur Fensterpflege im Herbst. Grundsätzlich gilt: Verwenden Sie für die Reinigung der Glasoberflächen ein sauberes, weiches Tuch, lauwarmes Wasser und pH-neutrale Seife.Die Tage werden kürzer, die Sonne lässt sich weniger häufig blicken. Höchste Zeit, Fenster und Rahmen fachgerecht zu warten und zu reinigen, um möglichst viel Tageslicht in die Wohnung zu lassen. Worauf es bei Fensterwartung und -pflege ankommt und welche Putztechniken man besser vermeidet, erklärt der Verband Fenster + Fassade (VFF).
Verschmutzte Fenster sind nicht nur unansehnlich, sondern bewirken auch eine Energieverschwendung. Das trübe Glas lässt weniger Tageslicht in die Wohnung hinein und blockiert die Sonneneinstrahlung. In der Folge wird mehr künstliches Licht und Heizenergie benötigt. Eine regelmäßige Fensterpflege ist immer wichtig, aber besonders lohnend, wenn die dunkle Jahreszeit beginnt. „Fürs Auto gibt es den Wintercheck, auch bei Fenstern empfiehlt sich eine Wartung, bevor der Winter anbricht. Wenn dabei ein paar einfache Regeln beachtet werden, lässt sich vielen Problemen effektiv vorbeugen und die Funktionalität der Fenster bleibt über Jahrzehnte erhalten,“ erklärt VFF-Geschäftsführer Frank Lange.
Die Grundregeln
Grundsätzlich gilt: Verwenden Sie für die Reinigung der Glasoberflächen ein sauberes, weiches Tuch, lauwarmes Wasser und pH-neutrale Seife. Bei Bedarf kann handelsüblicher Glasreiniger ohne Scheuermittel hinzugefügt werden. Wichtig ist, mit ausreichend klarem Wasser nachzuspülen, um alle Rückstände des Reinigungsmittels von den Fensterrahmen zu entfernen. Viele Reinigungsmittel sind bei kurzem Kontakt unproblematisch, können aber bei längerer Einwirkung Schäden verursachen.
Für den Fensterrahmen hängt die richtige Wahl des Reinigungsmittels vom Material ab. Metall- und Kunststoffrahmen lassen sich mit einem Neutralreiniger und einem haushaltüblichen Schwamm oder Tuch abwischen. Bei Holzrahmen sollte man auf sanftere, für das Naturmaterial geeignete Reiniger und Pflegemittel setzen. Eloxierte oder beschichtete Aluminiumrahmen reinigt man am besten mit einem Mikrofasertuch und Neutralreiniger. Bei lackbeschichteten Profilen empfiehlt sich zusätzlich ein Politurzusatz.
Was man besser lässt
Gerade nach den trockenen Sommermonaten haben sich auf vielen Fenstern eingetrocknete Staubschichten angesammelt, die sich nur mühsam entfernen lassen. Verwenden sie in diesem Fall auf keinen Fall Klingen oder Schaber, sondern lieber mehr Wasser. Damit vermeiden Sie Kratzer auf dem Glas. Ebenfalls sollten aggressive Reinigungsmittel wie Scheuermilch oder raue Schwämme vermieden werden. Lösungsmittel oder Verdünner können die Oberfläche ebenfalls angreifen – insbesondere, weil sich die Schäden oft erst im Nachhinein zeigen. Auch Dampfreiniger sind nicht empfehlenswert: Der heiße Dampf kann den Kunststoff der Dichtung oder des Rahmens aufweichen.
Diese Bereiche nicht vergessen
Manche Fensterbereiche werden bei der Reinigung leicht übersehen, gehören aber zu einer gründlichen Reinigung dazu. Vergessen Sie nicht, den Fensterfalz zwischen Flügel und Blendrahmen mit dem Staubsauger von losem Schmutz wie Pflanzenteilen oder Insekten zu reinigen. Auch In den Entwässerungen im Blendrahmen kann sich Schmutz festsetzen. Überprüfen sie daher bei jeder Reinigung die Schlitze, zum Beispiel mit einem Zahnstocher. Auch die Fensterdichtungen sollten regelmäßig mit Wasser gereinigt und mit einer speziellen Dichtungspflege geschmeidig gehalten werden. Einmal im Jahr empfiehlt es sich außerdem, die beweglichen Fensterbeschläge zu schmieren, damit die Handhabung leichtgängig bleibt. Verwenden sie dabei säure- und harzfreies Fett oder Öl. Auch Sprühöl erleichtert die Anwendung.
Der richtige Zeitpunkt für den Fensterputz
Dass Fenster nicht bei Regen, starkem Wind oder Frost geputzt werden sollten, versteht sich von selbst. Sonnenschein ist jedoch ebenfalls nicht ideal: Bei direkter Sonneneinstrahlung verdunstet das Wasser auf den Fensterscheiben zu schnell und hinterlässt unschöne Wasserflecken. Am besten eignen sich kühle Herbsttage mit bedecktem Himmel für die Fensterpflege.
Wann eine Wartung nötig wird
Stellt man bei der Wartung oder im täglichen Gebrauch fest, dass die Funktion und Leichtgängigkeit der Fenster nicht mehr gegeben sind, ist eine Wartung durch den Fachbetrieb nötig. Viele Fensterhersteller bieten einen Wartungsservice an, der sich einmal jährlich empfiehlt. Dabei sollten unter anderem die Beschläge auf ihre Gängigkeit überprüft werden. Zur Wartung gehört auch die Kontrolle, ob die Befestigungsschrauben des Beschlags noch fest sitzen. Gegebenenfalls ist vom Fachbetrieb auch der Dichtschluss der Dichtungen nachzustellen. “Wer seine Fenster regelmäßig wartet und pflegt, schont die Umwelt und seinen Geldbeutel”, schließt VFF-Geschäftsführer Lange.
Expertentipp Wartung:
Der VFF stellt besonders zum Thema Fensterwartung eine umfangreiche Aufbereitung über kundennahe Merkblätter „Wartung und Pflege“ auf seiner Homepage zum Kauf bereit. Ein digitaler Kurs zur Fensterwartung als blended learning rundet dieses Angebot im Shop ab.
Expertentipp Förderung:
Sollten Sie trotz guter Pflege und Wartung dennoch neue Fenster benötigen: Für lohnende Investitionen in neue Fenster und Türen bietet sich staatliche Förderung von Bund, Ländern und Gemeinden an. Welche Programme für welche Immobilie passen können, zeigt schnell und zuverlässig der kostenlose Förderassistent vom Verband Fenster + Fassade (VFF). Die rechenstarke Online-Hilfe bietet eine übersichtliche Navigation und individuelle Suchfunktionen. Damit Sie auch in der Förder-Landschaft in der Komfort-Zone bleiben. Möglich ist auch eine separate Herstellersuche, über die sich gezielt Fachbetriebe auffinden lassen.